Mittwoch, 27. April 2016

Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen

Was, wenn man die Menschen nach der Wahrheit fragt?

Normandy und ihre zwei besten Freunde Dusk und Neil wagen ein gewagtes Experiment. Jede Woche fragen sie jemanden nach der Wahrheit, die bisher keiner auszusprechen wagte. Doch auch sie müssen sich ein paar Wahrheiten stellen.

Wer nicht auf Reallifestorys steht, der muss diesen Abschnitt nicht lesen.
Also, was ich gerne teilen möchte, ist die spezielle Vereinigung von diesem Buch und mir. Eines grauen Tages war ich unterwegs, um in ein Museum zu gehen. Ganz interessant. Doch das besondere passierte danach. Als ich zu meinem Auto lief, sah ich eine Box. Eine kleine, arme Kartonbox. In ihr waren Bücher, auf ihr stand GRATIS. Ich danke dem, der diese Box ausgestellt hat so sehr. Danke, danke, DANKE!!! Wer auch immer seine Bücher je wegwerfen wollen würde: 1. Du bist ein herzloser Mensch. 2. Nimm dir besser hier ein Beispiel!

Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen:



Titel: Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen
Autor: Susan Juby
Übersetzer: Eva Hierteis
Seiten: 348 Seiten
Verlag: cbj
Originalsprache: Englisch
ISBN-10: 3570159981
ISBN-13: 978-3570159989
Originaltitel: The Truth Comission
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Teil einer Reihe:  Nein


Inhaltsangabe:

Nach den Sommerferien sehen die drei Freunde Normandy, Dusk und Neil an der Akademie eine Mitschülerin, die sich umoperieren lassen hat. Was soll man in so einer Situation tun? Sie ansprechen oder doch lieber schweigen? Die drei entscheiden sich es zu riskieren und Neil fragt das Mädchen nach ihrer Veränderung. Überraschenderweise reagiert diese positiv und daraufhin gründen die drei eine sogenannte "Warheitskommission". Jede Woche muss jemand von ihnen einen Menschen nach der Wahrheit fragen. Die Reaktionen sind meist positiv und dies ermutigt die drei, weiterzumachen. Doch vor allem Normandy muss sich einigen Wahrheiten stellen.
Ihre Schwester, eine berühmte Graphic-Novel Autorin, brauchte immer ihre Ruhe und alles musste zu ihren Gunsten geschehen. Die Eltern wollten ihr zum Erfolg verhelfen und kritisierten sie darum nicht. Auch nicht als sie ihren grossen Durchbruch mit einer Reihe machte, in der alle Geheimnisse der Familie und nur die hässlichen schlechten Seiten dargestellt wurden.
Vor kurzem war sie im Ausland an einem College, doch irgendetwas war dort vorgefallen, was sie dazu bewegte, nach hause zu kommen. Als sie sich ausgerechnet Normandy mit ihrem schrecklichen Geheimnis anvertraut, weiss diese nicht, wie lange sie die Wahrheit noch verschweigen kann.


Erster Satz:

"Als Erstes möchte ich sagen, dass es mir nicht leichtfällt, diese Geschichte zu erzählen."

Schreibstil:

Das Buch ist aus Normandys Perspektive und nicht immer einfach zu lesen. Es ist in Form eines Essays verfasst und enthält viele, viele Fussnoten, die den Lesefluss ziemlich unterbrechen. In denen schreibt sie an ihre Lehrer, die das ganze durchlesen. Die gute Nachricht ist aber, dass diese nicht relevant für die Geschichte sind. Theoretisch könnte man sie alle überspringen. Doch ausser Erklärungen für Wörter und Ereignisse, gibt es noch eine ganz kleine Geschichte, die es sich vielleicht lohnt zu lesen. Wer keine Fussnoten mag, keine Problem, lies sie nicht.
Der Schreibstil an sich ist meist einfach mit ein paar undeutlichen Stellen.

Titel und Cover:

Das Cover finde ich sehr schön und ansprechend, obwohl es nichts richtig mit dem Buch zu tun hat. Mit den Drachenvierecken und den verschiedenen Rosatönen erzielt es einen sehr schönen Effekt. Vielleicht ist das auch eine Anspielung auf die Kunstakademie, die Normandy, Neil und Dusk besuchen.
Der Titel ist für mich nicht aussergewöhnlich gut, denn der Tag, an dem sie begannen die Wahrheit zu sagen, ist nicht Aussergewöhnliches und hat keinen Einfluss auf den späteren Verlauf des Buches. Im Gegensatz dazu finde ich den Englischen Titel "The Truth Comission" sehr gut, denn alles fing mit der Gründung dieser Komission an.

Meine Meinung:

Das Buch ist ein schönes Werk über die Wahrheit. Es macht klar, dass Wahrheit befreiend ist, aber nicht immer ausgesprochen werden soll. Das sagt Normandy auch, als sie davon berichten, dass sie ihre Komission nur Wahrheitskomission gennant hatten und nicht Wahrheits- und Versöhnungskomission, wie es richtig gewesen wäre.
Für die, die viel Liebe in Büchern brauchen, die werden hier enttäuscht werden. Ganz kurz wird etwas gestreift, doch nicht näher darauf eingegangen. Schade. Was man aber auch irgendwie verstehen kann, da dieses Essay von Lehrern gelesen wird und Normandy ihnen vielleich nicht unbedingt ihr Liebesleben schildern will.
Der Schreibstil ist etwas mühsam wegen den Fussnoten, doch ansonsten ganz okay.
Das Schöne hier ist auch, dass Normandy sich im Laufe des Buches von dem schüchternen kleinen Mädchen zu einer starken, unabhängigen Person wandelt.
Das Buch ist manchmal etwas philosophisch und das schadet ihm auch nicht, diese Stellen machen es nur besser.
Es geht um die Wahrheit und was man damit macht.

Insgesamt gebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen.